Samstag, 29. Januar 2011

We used to be friends a long time ago... - Kult-Serien I: Veronica Mars

ich weiß, die meisten hätten wohl eher "Lost" erwartet, aber zu "Lost" habe ich schon einen ganzen Blog gemacht und meinen Senf dazu abgegeben und deshalb ist jetzt zeit für meine drittliebste Serie und meine liebste von denen, die zu früh abgesetzt wurden. Zudem ist "Veronica Mars" noch immer mehr ein Geheimtipp, also...

Ausgangssituation:

Lilly Kane, die Tochter des Software-Magnaten Jake Kane, wurde ermordet neben dem Pool ihrer Familie aufgefunden. Sheriff Keith Mars verdächtig Lillys Vater und somit den angesehensten und mächtigsten Mann von Neptune, Kalifornien. Die Oberschicht Neptunes verdankt ihren Reichtum zu einem Großteil Jake Kane – durch die Entwicklung und Optimierung des Video-Streamings machte Kanes Firma vor einigen Jahren Milliardengewinne und jeder Mitarbeiter der Firma wurde so über Nacht zu Millionär. Neptune wurde wegen ihm zu einer „Stadt ohne Mittelstand“: auf der einen Seite Millionärsfamilien (da diese im Nobelviertel mit der Postleitzahl 90909 wohnen, oft auch als Null-Neuner bezeichnet) und auf der anderen Seite die, die für sie arbeiten und am Existenzminimum leben. Dass Keith Mars Kane verdächtigt hat für ihn und seine Familie schwere Folgen: er verliert seinen Job, seine Tochter Veronica wird in der Schule fortan von allen gemieden, Keiths Frau Lianne verfällt dem Alkohol und verlässt ihn. Zu allem Überfluss präsentiert der neue Sheriff Don Lamb kurz nach Keiths Entlassung Lillys Mörder: Abel Koontz.



Stil der Serie:

Auf den ersten Blick wirkt „Veronica Mars“ eher wie eine Teenie-Serie, was vor allem daran liegt, dass der Sender (insbesondere in den frühen Folgen) ein junges Publikum für die Serie gewinnen wollte. Der Stil des Intros und das Highschool-Setting mögen den Schluss nahe legen, dass die Serie in diesem Milieu verbleibt. Doch das tut sie keineswegs. Wie für den Film Noir typisch sind die Charaktere sehr ambivalent und ein tiefschwarzer Humor zieht sich durch die ganze Story. Die fiktive Stadt Neptune, in der die Serie spielt, schafft den optimalen Nährboden für eine gesellschaftskritische Krimiserie mit vielen satirischen, aber auch tragischen Aspekten. Besonders der Kapitalismus und der „American Dream“ bekommen regelmäßig ihr Fett weg. Die Oberschicht Neptunes wird bis auf wenige Ausnahmen als intrigant, manipulativ, berechnend und herablassend gezeichnet. Die Highschool dient da schon fast als Metapher, da hier das soziale Gefälle besonders deutlich wird und der Schulalltag nun einmal seinen ganz eigenen Gesetzen und Regeln folgt. Anders als bei anderen Krimiserien, insbesondere denen, die auch ein jüngeres Publikum ansprechen sollen, wirkt die Handlung fast immer sehr glaubhaft und wenig konstruiert – Veronicas Fälle sind nie wirklich große Verbrechen und dennoch versteht die Serie es Spannung aufzubauen, ohne auf aus der Luft gegriffene Wendungen zurückzugreifen. Die größeren Fälle werden für gewöhnlich von Keith übernommen, doch auch hier handelt es sich selten um richtige Verbrechen. Jede Staffel hat aber einen (bzw. – in Staffel 3 – zwei) zusammenhängenden Hauptplot um ein schwerwiegendes Verbrechen: Wer ermordete Lilly Kane? (Staffel1) Wer hat das Attentat auf den Schulbus verübt? (Staffel 2) Wer ist der Hearst-Vergewaltiger? (Staffel 3 – erste Hälfte) Wer hat den Dekan ermordet? (Staffel 3 – zweite Hälfte). Dieser Hauptplot wird wie auch einzelne wichtige Begebenheiten aus Veronicas Leben oft durch kurze Rückblenden, die eher wie ein Traum, leicht verschwommen und mit hohen Gamma-Werten, gestaltet sind, näher beleuchtet. Doch dadurch dass der Hauptfall zwischen 10 und 22 Folgen Zeit hat sich zu entwickeln, bleibt nicht nur viel Raum für falsche Fährten und kleine Details, die auf den Täter hinweisen, aber im größeren Kontext leichter übersehen werden, sondern auch eine ganze Folge für die Auflösung im jeweiligen Staffelfinale. Zwei Plots zeihen sich sogar über zwei Staffeln hin – einer davon sogar fast unbemerkt.



Charakterübersicht:

Um nicht zu viel vorweg zunehmen oder euch zu verwirren, beschränke ich mich mal auf die Hauptcharaktere, die zumindest schon in Staffel 1 vorkommen, auch wenn sie erst später zu Hauptcharakteren erhoben wurden. Wer die Serie kennt braucht keine Infos über Charaktere, die erst in Staffel 2 oder 3 auftauchen, und der Rest kann nichts damit anfangen. Nichtsdestotrotz: SPOILER-ALARM! Stufe 2 würde ich sagen...

Veronica Mars (Kristen Bell): Veronica war, obgleich ihr Vater als Sheriff ein eher durchschnittliches Einkommen hatte, einst Teil der 09er-Clique und die beste Freundin von Lilly Kane. Ferner war Veronica bis kurz vor Lillys Ermordung mit deren Bruder Duncan liiert. Als Keith Mars sein Ansehen in Neptune verliert, ist Veronica die Einzige, die zu ihrem Vater hält, wodurch sie gesellschaftlich abrutscht. In der Schule wird sie zur Außenseiterin. Keith lässt seine hochintelligente Tochter in der Privatdetektei Mars Investigations aushelfen und gelegentlich kleinere Fälle übernehmen. An der Neptune High wird sie manchmal auch von Mitschülern um Hilfe gebeten, wenn mal wieder eine der vielen Intrigen, die die Kids der High Society spinnen aus dem Ruder gelaufen ist. Außerdem ist sie natürlich weiterhin auf der Jagd nach dem wahren Mörder ihrer Freundin. In Staffel 3 wird die Handlung ans Hearst Collage verlagert, wo Veronica Kriminalistik studiert – parallel legt sie ihre Prüfung zur Privatdetektivin ab. Dass Serienschöpfer Rob Thomas die Serie endgültig aus dem Teeniemilieu herauswachsen lies, gefiel dem Sender nicht, der schon bei einigen der früheren Folgen gegen Thomas’ Willen einen an das jüngere Publikum gerichteten Stil durchsetzte. Es war vorgesehen, Veronicas Werdegang noch bis zum FBI zu verfolgen, doch der Sender setze die Serie nach der dritten Staffel ab. Thomas, Bell und prominente Fans wie Autor Stephen King, Regisseur Kevin Smith („Dogma“, „Clerks – die Ladenhüter“) oder Joss Whedon (der Schöpfer der Kultserien „Buffy“, „Angel“ und „Firefly“) protestierten, aber der Sender und die Produktionsfirma blieben hart. Seit dem Ende der Serie kämpfen Fans und die Macher für einen Spielfilm als Abschluss der Geschichte, doch wird dieser immer unwahrscheinlicher.

Logan Echolls (Jason Dohring): Logan war Lillys Freund und litt so wie Veronica sehr unter ihrem Tod. Da er seine Trauer ebenso wie die familiären Probleme mit Arroganz, irgendwelchen Eskapaden und anderem asozialen Verhalten zu überspielen versucht, wird er zunächst zu Veronicas Erznemesis. Als Veronica Logan jedoch helfen soll, seine vermisste Mutter zu finden, beginnt sie zu verstehen, dass er den Kotzbrocken nur mimt. Die beiden freunden sich an und werden im späteren Verlauf der Serie ein Paar – die Fans prägten für die komplizierte Beziehung der beiden das Kürzel LoVe („Lo-“ für Logan und „-Ve“ für Veronica). Eigentlich war der Charakter nur als Nebenfigur in den ersten Folgen geplant, doch überzeugte Dohring in der Rolle so sehr, dass man die Figur ausbaute. Die Dialoge zwischen Veronica und Logan machen einen Großteil der Komik der Serie aus, da Logan der einzige Charakter ist, der Veronica intellektuell wie rhetorisch gewachsen ist.

Keith Mars (Enrico Colantoni): Veronicas Vater arbeitet, nachdem er als Sheriff entlassen wurde, als Privatdetektiv. Sein Hass auf Jake Kane rührt von dessen einstiger Beziehung mit Keiths Frau Lianne zu ihren High-School-Zeiten und einer späteren Affäre der beiden. Obgleich er nicht einmal weiß, ob Veronica seine leibliche Tochter ist (es wäre gut möglich, dass Jake Kane in Wahrheit ihr leiblicher Vater ist), ist sie der wichtigste Mensch in seinem Leben, weshalb er immer wieder vergeblich versucht, sie von riskanten Ermittlungen abzuhalten.

Duncan Kane (Teddy Dunn): Lillys Bruder Duncan beendete die Beziehung zu Veronica, als er herausfand, dass sie seine Schwester sein könnte – verheimlichte ihr dies aber selbst über Lillys Tod hinaus. Duncan leidet unter Epilepsie Typ 4: bei einem Anfall verliert er die Kontrolle über sein Handeln und hat danach meist ein Blackout – doch kommt es nur sehr selten zu Anfällen. Anders als sein Vater und die meisten seiner reichen Freunde ist Duncan sehr sozial und hat einen ausgesprochenen Gerechtigkeitssinn.

Wallace Fennel (Percy Daggs III): Nachdem Veronica Wallace an seinem ersten Tag vom Fahnenmast befreit hat (die hiesige Motorradgang klebte ihn nach einem Zwischenfall in der örtlichen Tankstelle mit Duct Tape dort fest), weicht er nicht mehr von ihrer Seite und die beiden werden die besten Freunde. Da Wallace eine Zeit lang im Schulbüro als Helfer arbeiten muss, beschafft er Veronica immer wieder Schülerakten und andere unzugängliche Dokumente.

Eli „Weevil“ Navarro (Francis Capra): Der Anführer von Neptunes Motorradgang, die ausnahmslos aus ärmeren Schülern des Latinoviertels besteht, gibt sich gerne abgebrühter als er ist. Während er in Gegenwart der meisten seiner Mitmenschen den knallharten Draufgänger spielt, zeigt er sich gegenüber Veronica immer wieder als guter Freund und Informant. Letztlich ist Weevil in das Leben eines Kleinkriminellen unfreiwillig hineingewachsen, füllt diese Rolle aber immer wieder voll aus.

Cindy "Mac" Mackenzie (Tina Majorino): Mac bezeichnet sich selbst einmal als Veronicas „Q“ – sie ist ein Computerfreak und kriegt so ziemlich jedes technische Problem für Veronica gelöst. Sie nutzt ihre Fertigkeiten aber auch ganz gerne mal, um den 09ern Geld aus der Tasche zu ziehen.

Don Lamb (Michael Muhney): Der neue Sheriff von Balboa County ist weder besonders arbeitseifrig noch intelligent. Lamb ist jemand, der gerne im Rampenlicht steht, und er geht stets den Weg des geringsten Widerstands. Ferner lässt er keine Gelegenheit aus, seinem früheren Chef und Vorgänger oder dessen Tochter das Leben schwer zu machen.

Jake Kane (Kyle Secor): Der Hauptantagonist der Serie ist ein Mann, den man nicht zum Feind haben will. Kane ist der reichste und mächtigste Mann Neptunes – nicht nur die Stadt ist von seiner Gnade abhängig, nein, er ist zudem noch ein hohes Tier in der Geheimorganisation „The Castle“ (das serieninterne Äquivalent zu „Skulls and Bones“). Leider wird „The Castle“ erst im Finale von Staffel 3 eingeführt und hätte wohl in Staffel 4 eine größere Rolle gespielt – doch kam es nie zu einer vierten Staffel.

Die Casablancas’: Der dritte große 09er-Clan neben den Kanes und den Echolls ist die Familie Casablancas. Die Brüder Dick (Ryan Hansen) und Cassidy (Kyle Gallner) gehen wie Veronica, Logan, Duncan, Weevil, Mac und Wallace auf die Neptune High. Während Dick ein Aufschneider und Rowdy ist, ist Cassidy eher schüchtern und unauffällig. Der Vater der beiden ist der Immobilenhai Richard Casablancas (David Starzyk), der in zweiter Ehe mit der geldgierigen Kendall (Charisma Carpenter) verheiratet ist.




Beste Folgen für einen ersten Eindruck:

1.05 – „Kontrolle ist besser“: Auf der Rückfahrt von einem Wochenendtrip nach Tijuana, Mexiko wird Veronicas neuem Freund Troy der Wagen gestohlen, den er sich unerlaubterweise von seinem Vater „geliehen“ hat. Mit der Luxuskarosse ist außerdem eine Piñata voll mit Steroiden, die Troys Freund für den kriminellen Besitzer eines Fitnessstudios in die Staaten schmuggeln sollte, vom Erdboden verschwunden. Im Hause Mars kriselt es ebenfalls, denn Veronica lernt Keiths neue Freundin kennen: ihre Beratungslehrerin. Allein wegen der Schlusspointe und den sehr unterhaltsamen Dialogen eine sehenswerte Folge, obgleich sie zwischendurch ein paar Längen aufweist.

1.06 – „Die Rückkehr des Kane“: Als die Wahl zum Präsidenten der Schülervertretung alles andere als erwartungsgemäß ausgeht, wittert Veronica eine Wahlmanipulation und geht ihr auf den Grund – leider findet sie dabei wieder einmal mehr heraus, als ihr lieb ist. Logan bedroht durch das Organisieren von Obdachlosenboxkämpfen den guten Ruf seines Vaters, des Schauspielers Aaron Echolls, der daraufhin eine PR-Aktion aus dem Boden stampft, die Logan nutzt, um seinen Vater noch mehr vorzuführen und dabei etwas wirklich gutes zu tun. Diese Folge konzentriert sich sehr viel stärker auf die Charaktere als die vorangegangenen. Sowohl Logan als auch Duncan werden von einer anderen Warte gezeigt und in ihrem Handeln verständlicher. Die Story um die manipulierte Wahl ist mehr Mittel zum Zweck, um die große soziale Schere und das daraus resultierende Konkurrenzdenken innerhalb der Schülerschaft zu verdeutlichen.

1.09: „Blindes Vertrauen“: Eigentlich wollte Veronica für ihren Vater nur herausfinden, wie einer ihrer Mitschüler in die Fänge einer Sekte geriet, doch ehe sie sich’s versieht, ermittelt sie – entgegen Keiths ausdrücklicher Anweisung – auch schon Undercover beim Mondkalb-Kollektiv – so der Name der Gruppierung. Zu ihrer Enttäuschung ist die „Sekte“ eine völlig harmlose Hippiekommune. Leider zahlen die Klienten, die reichen Eltern von Veronicas Mitschüler, nur, wenn es Keith gelingt, belastendes Beweismaterial gegen die Sekte zu finden. Diese Folge ist allein schon deshalb grandios, weil sie sich permanent anders entwickelt, als man gerade erwartet – bis zum Schluss wartet „Blindes Vertrauen“ mit neuen überraschenden Wendungen auf, ohne dabei unlogisch oder konstruiert zu werden. Außerdem hagelt es mal wieder Kapitalismuskritik satt – bei dieser Serie ist das aber praktisch obligatorisch.

1.10 – „Fröhliche Weihnachten“: Bei einer Pokerrunde bei Logan gewinnt Weevil 5000 Dollar, doch als Logan ihn auszahlen will, ist das Geld verschwunden. Weevil kassiert kurzerhand Besitztümer der anderen Spieler als eine Art Pfand – darunter auch Duncans Laptop, auf dem er sein Tagebuch gespeichert hat: Grund genug für Veronica sich auf die Jagd nach dem Dieb zu machen, denn sie ist sich sicher, dass in dem Tagebuch einige Dinge stehen, die besser unter ihr und Duncan bleiben sollten. Das Problem ist und bleibt das Motiv: Warum sollte Logan oder einer seiner reichen Freunde für sie eher läppische 5000 Dollar stehlen? Keith geht derweil einer Morddrohung gegen Logans Vater Aaron Echolls nach. Hier wandelt Veronica wahrlich auf den Spuren von Miss Marple und löst den Fall auch im besten Agatha-Christie-Stil auf. Hinzukommen herrlich bissige Dialoge und viel Situationskomik – besonders die Szene, wo Veronica Logan im Poolhaus aufsucht ist einfach nur saukomisch. Logan ruft Veronica, als sie geht, etwa hinterher: „Verbreite Kopfschmerzen! Verbreite Kopfschmerzen wie der Fön!“ Ferner hat die Folge einen tollen Showdown auf der Weihnachtsparty der Echolls’.

1.11 – „Das Schweigen des Sheriff Lamb“: Ein Serienkiller treibt sein Unwesen: Der E-Seiten-Würger. Eigentlich galt der Killer als gefasst, doch nun ist er zurück und der einzige Experte für die Mordserie ist Keith, der stets daran zweifelte, dass man einst den richtigen hinter Gitter gebracht hatte. So ist Lamb gezwungen mit Keith zusammenzuarbeiten, was ihm arge Probleme bereitet. Derweil kommt Veronica einem Skandal der besonderen Art auf die Spur: das Krankenhaus von Neptune hat zwei ihrer Mitschülerinnen als Babys vertauscht. Diese Folge fokussiert vor allem die Charaktere von Keith, Lamb und Mac, wobei Veronicas Ermittlungen neben der Jagd nach dem E-Seiten-Würger eher zur Nebenhandlung werden. Im Zentrum steht ganz klar die Suche nach dem Serienkiller. Zugleich wird mit einem leicht ironischen Unterton die Geschichte um die vertauschten Kinder erzählt – wiedereinmal geht es dabei um Gesellschaftskritik und ein recht amüsantes Spielen mit gängigen Klischees. Kaum eine Folge verknüpft so sehr Elemente von Film Noir, Comedy, Drama und Krimi miteinander wie diese.

1.12 – „Kampf der Tritonen“: Veronica im Fadenkreuz von Sheriff Lamb: sie soll für einige ihrer Mitschüler Ausweise gefälscht haben. In ihrem Spind findet Lamb sogar Vordrucke und führt Veronica vor den Augen der gesamten Schule in Handschellen ab. Wie sich bald herausstellt, wird der Schüler, dessen Aussage sie belastet, von einem Geheimbund – genannt Die Tritonen – unter Druck gesetzt. Diese Folge hat einfach alles: einen Geheimbund, Schüler, die sich ins Koma saufen, eine Wanze im Büro der Beratungslehrerin (die Gespräche, die Veronica abhört geben einen guten Einblick in das Seelenleben von Logan, Duncan und Weevil), eine versteckte Überwachungskamera, eine Gesangseinlage von Kristen Bell, viel Witz und eine tolle und überraschende Auflösung. Ganz großes KINO!

1.14 – „Mars gegen Mars“: Logan bittet Veronica, ihm bei der Suche nach seiner tot geglaubten Mutter zu helfen, denn er ist überzeugt, dass sie vor seinem Vater geflohen ist, nachdem dessen Seitensprünge öffentlich wurden. Außerdem beschuldigt eine Mitschülerin Veronicas ihren Lieblingslehrer Mr. Rooks vor der versammelten Klasse, eine Affäre mir ihr gehabt zu haben. Während Veronica alles daran setzt, die Vorwürfe zu entkräften wird Keith von den Eltern der Schülerin engagiert, um Beweise für Rooks’ Schuld zu finden. Außerdem ergaunert sich Veronica Duncans Krankenakte bei dessen Hausarzt und findet heraus, dass Duncan Epilepsie Typ 4 hat. Doch noch eine andere Krankenakte fällt ihr dort in die Hände: die von Abel Koontz. Definitiv eine der vielschichtigsten und spannendsten Folgen, die zudem maßgebend für den weiteren verlauf der Serie ist. „Mars gegen Mars“ könnte man als die Folge sehen, ab der die Serie eine neue Richtung einschlägt und weitaus düsterer wird.

Obgleich später noch weit bessere Folgen kommen als diese sieben, würden die einfach zuviel vorweg nehmen. Um einen ersten Eindruck von der Serie zu gewinnen solltet ihr definitiv eine dieser Folgen gucken. Um aber noch einen Eindruck vom Humor zu vermitteln ein kleiner Zusammenschnitt meiner persönlichen Lieblingssprüche aus den ersten zwei Staffeln, um diese kleine Vorstellung etwas anschaulicher zu gestalten (ich sage das nur extra dazu, um unmissverständlich klar zu machen, dass diese knapp 10 Minuten Ausschnitte als Teil des Artikels betrachtet werden sollen und der Illustration dienen):




2 Kommentare:

  1. das hat mich überzeugt ... werde mal reinschauen. danke für den tip!

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  2. Immer gerne. Bin damals auch mehr zufällig drauf gestoßen, da das ZDF die Serie ja irgendwann nachts versendet hat. Aber in den USA ging es ihr wohl auch nicht besser. Nicht ohne Grund taucht "Veronica Mars" immer wieder in Listen zu früh abgesetzter Serien auf bzw. einmal gab es eine Liste von Serien, von denen man erst erfahren hat, nachdem es zu spät war sie zu retten. Dafür ist VM auf jeden Fall ein Paradebeispiel. Bei geschickterer Promotion, besseren sendeplätzen und mehr Zutrauen in Thomas' Feingespür hätte die Serie vermutlich noch etliche Staffeln füllen können. Thomas' hatte nach eigenen Aussagen ja noch Stoff für etwa ACHT weitere.

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